Ein gelungenes Beispiel einer blühenden Trockenmauer. | Quelle: © Coyote IV

Eine Trockenmauer ist ein Gewinn für alle

Wer das Internet nach tollen Gartenvorhaben für das neue Jahr durchforstet, kommt an der selbstgebauten Trockenmauer nicht vorbei. Diese in Eigenregie zu entwerfen und zu errichten erfodert zwar etwas Geschick und Geduld, lohnt sich aber in vielerlei Hinsicht. Genutzt werden kann die Trockenmauer als Begrenzung zu Hochbeeten oder als Gartenteiler und blühender Blickfang voller schöner Stauden. Dabei ist sie Heim für vielerlei Arten, bietet kleinen wärmeliebenden Eidechsen Schutz und Sonnenplatz ebenso wie den eifrig krabbelnden Feuerwanzen. Auch Kinder können beim Bau mithelfen und kleinere Steine durch die Gegend tragen, der Bau einer Trockenmauer ist ein schönes Projekt für Garten und Familie. Sie bietet Erholung und Artenvielfalt im Garten, aber auch den Neid des Nachbarn – wenn man ihn denn sucht.

Baubeginn der Trockenmauer

Kleine krabbelnde Bewohner von Trockenmauern. | Quelle: © L. Hutsch

Zuallererst steht die Planung und anschließende Grabung eines Fundaments für die Trockenmauer. Eine gerade Mauer kann beispielsweise mit einem Faden markiert werden, um beim Graben (mindestens 35 cm tief) nicht auf die schiefe Bahn zu geraten. Das ausgehobene Fundament wird mit grobem Kies und Sand befüllt, damit die erste Lage Steine einen festen Sitz hat. Für die Steine gilt: Je unregelmäßiger, desto uriger die Mauer, aber desto schwieriger zu stapeln. Ein gesundes Mittelmaß ist wie so oft der richtige Weg. Große und flache Steine sollten möglichst unten angeordnet werden, damit sie eine gute Basis bieten. Nach jeder Schicht werden die Lücken bepflanzt und mit Sand aufgefüllt. Den krönenden Abschluss bilden die schönsten Steine, stellenweise kann die Mauer auch als natürliche Sitzgelegenheit dienen.

Die richtige Bepflanzung

Für die selbstgebaute Trockenmauer eignen sich viele verschiedene Arten von Pflanzen. Besonders zu empfehlen sind die Garten-Stauden. Sie sind für die Umgebung wie geschaffen, erweisen sich als sehr robust und pflegeleicht. Auf Stauden kann man über viele Jahre zählen, ohne dass man sich Sorgen um Neubepflanzung machen muss. Auch rankende Pflanzen können am Fuß der Mauer gesetzt werden, an der sie gerne emporklettern.
Ein besonders klassischer Bewohner der Trockenmauer ist die Hauswurz, die auch in der Dachbegrünung häufig Verwendung findet. Wer sich die richtigen blühenden Begleiter für die Trockenmauer wählt, geht einen großen Schritt auf dem Weg zum kleinen Gartenparadies.

Text: mh