Schritt Eins zum leeren Balkon: Ausmisten.

Viele Balkone verkümmern einfach nur begraben unter Wäscheständer und vielerlei Gerümpel, weil in der Wohnung oder im Keller kein Platz mehr ist. Das Potenzial des Balkons als Lebensraum wird so einfach nicht erkannt, dabei wären es nur wenige Schritte bis zu einer ansprechenden Gestaltung. Und wer jetzt anfängt, wird belohnt: Wenn der Sommer erst einmal in Fahrt kommt, warten lange, warme Nächte mit Rotwein und Freunden, Morgengymnastik neben duftenden Balkonpflanzen und Fruchtshakes an der frischen Luft!
Wenn das kein Anreiz ist, den Balkon aufzumöbeln, dürfen Wäscheständer & Co. auch getrost stehen bleiben. Für alle Anderen: Sollte sich nun wirklich kein Platz mehr finden, um die den Balkon belagernden Dinge zu verstauen (ein Wäscheständer passt z.B. fabelhaft zwischen Waschmaschine und Wand), hilft nur noch das Ausmisten. Verhökern Sie die Sachen auf dem Flohmarkt oder erkundigen Sie sich bei Freunden, ob ein Jugendlicher bald auszieht und einen eigenen Haushalt benötigt: Ihre überflüssigen Möbel sind sicher höchst willkommen.

Schritt Zwei zum persönlichen Balkon: Grundlagen schaffen.

Jetzt, wo der Balkon erst einmal hübsch leergeräumt aussieht, geht es an den zweiten Schritt, der sehr arbeitsintensiv ausfallen kann, aber nicht muss. Wer in einer Eigentumswohnung lebt, darf sich glücklich schätzen: Er darf seinen Balkon nach Herzenslust abändern. Falls der Vermieter für dauerhafte Veränderungen nicht zu überstimmen ist, gibt es aber noch andere Möglichkeiten als Streichen oder Verputzen: Wählen Sie beispielsweise ein großes Tuch oder eine bemalte Plane, um eine farbbedürftige Wand zu überdecken. Denken Sie dabei auch an den Boden: Wer im Sommer gerne barfuß durch die Gegend tappt, für den fühlt sich ein Holzboden auf dem Balkon sicher besser an als kalte Fliesen. Auch dieser lässt sich bei einem Umzug meistens problemlos wieder entfernen, wenn er einfach über den Fliesen passgenau verlegt wird.

Schritt Drei zum schönen Balkon: Was Neues herbeischaffen!

Schauen wir einmal in den Keller: Alte Weinkisten geben schon mal ein prima Regal her, das kostengünstig ausfällt und auch schwierigen Witterungsbedingungen sehr gut standhalten kann. Wer kein Weintrinker ist, für den können Obstkisten aus Holz einen Ersatz bieten. Bepflanzt können sogar alte Schuhe und bunte, angerostete Töpfe toll aussehen.
Als Sichtschutz kann zwar die klassische Schilfmatte dienen, wir haben aber einen anderen Vorschlag: Befestigen Sie große fliegende Stoffbanner (z.B. aus der Restekiste eines Stoffladens) fest an Balkongeländer und Dachkonstruktion – fertig ist das Sonnensegel!
Mit dieser Vorgehensweise und ein bisschen Deko lässt sich durch wenig Arbeit ein neuer kleiner Lebensraum schaffen, der einen nur noch auf den Sommer warten lässt.

Text: mh