An sich sind Sträuße eine simple Sache – ein paar Blumen, ein Band und fertig ist er. Von Kindern kommt er auch gerne frisch von der Spielplatzwiese gerupft, was natürlich trotzdem entzückend ist. So einfach kann es also auch gehen.

Wer aber keine Kulleraugen mehr hat und schon nicht mehr so ganz ins Kindchenschema passt, muss sich etwas anderes einfallen lassen, um mit Sträußen zu punkten. Hier ein paar Vorschläge:

Sträuße, die ins Auge fallen

Farbe und Form geschickt wählen

Das erste, was uns ins Auge sticht, ist jedenfalls nicht der grüne Farnzweig, der links zur Seite raussteht. Es geht dabei Farben, um rote Rosen und hellblaue Vergissmeinnicht.
Wenn man die Kleidung der Menschen auf der Straße betrachtet, kann einem schnell eines klar werden: Farbwahl ist Geschmackssache. So gilt es auch bei Blumen, wer sich über die persönlichen Vorlieben des Straußempfängers jedoch nicht im Klaren ist, kann gut auf anerkannte Farbkombis wie rot/orange oder lila/weiß zurückgreifen.
Um am Ende einen halbwegs einheitlich geformten Strauß zu erhalten, muss die Entscheidung über die Form bereits zu Beginn des Bindens getroffen werden, um die richtige Stiellänge zu wählen. Am Ende darf und muss natürlich gestutzt werden. Die Wahl besteht zwischen dem klassischen kurzstieligen runden Strauß, dem langstieligen ovalen „Riesen“ und einer etwa mittellangen, „zotteligen“ Variante. Besonders edel kann ein bewusster Bruch mit der Form wirken, wie er etwa durch eine lange Efeuranke erzielt wird.

Sträuße, die die Nase betören

Vorsicht mit dem Duft!

Beim Auswählen von Blumen für einen Strauß darf nicht vergessen werden, dass der Empfänger wahrscheinlich nach dem ersten Dankeslächeln die Nase darin vergraben wird. Daher ist bei Blüten mit sehr schwerem Duft wie beispielsweise Lilien besondere Vorsicht geboten. Finden sich zuviele solcher Duftnoten in einem Strauß zusammen, dürfte das ein zweites Lächeln und ein genießerisches „Mmmmh…“ doch schwer infrage stellen. Solche Blüten eignen sich also besser als einzelnes Zentrum mit einem Arrangement von geruchlich weniger auffälligen Beipflanzen als Rahmen.

Sträuße, die der Hand schmeicheln

Zusammenhalt der Blumen

Was nützt einem ein Strauß, der nach zwei Stunden schon fast zerfällt? Er bringt jedenfalls nicht mehr viel Freude. Um solche Vorkommnisse zu unterbinden, sollte man neben der besseren Haltbarkeit auch daran denken, lange Blumenstiele hoch genug zu binden. Auch hilft es, besonders dünne Stiele eher in der Mitte anzuordnen, um diese vor dem Abknicken zu schützen. Für die Mutigen können ein paar wilde Korkenzieherhaselzweige helfen, dem Strauß ein Rückgrat zu geben.
Mit diesen Tipps braucht es nur noch ein wenig Geschicklichkeit, den perfekten Strauß fertig zu stellen. Wer für all das keine Zeit findet, begnügt sich einfach mit einer einzelnen Blume oder beeilt sich – auf dem Spielplatz stehen noch ein paar Gänseblümchen…

Text: mh