Die Wälder – dank Fotosynthese die grüne Lunge unseres Planeten.

Warum wir unsere Pflanzen gießen und in die Sonne stellen

Pflanzen können etwas, von dem Menschen an sich, ja sogar Verliebte, bislang nur träumen: durch Fotosynthese von Luft und Liebe leben. Ein bisschen Sonnenschein gehört auch noch dazu, und sie können sich selbst Zucker und daraus auch Energie erzeugen. Genau das ist das Prinzip der Fotosynthese, die der einfache Grund dafür ist, unsere Pflanzen mit ausreichend Sonnenlicht zu versorgen und regelmäßig zu gießen. Die Volksmund-Formel dazu sieht so aus:
Wasser + CO2 + Licht = Sauerstoff + Zucker
Klingt einfach, ohne die Fotosynthese aber wäre das Leben, wie wir es kennen, nie ermöglicht worden. Denn am Anfang der Erde war das Nichts – jedenfalls nichts, womit der Mensch in Frieden leben könnte. Es war heiß, unwirtlich und gab noch nicht einmal Sauerstoff.
Mit den ersten Algen und damit den ersten Abläufen von Fotosynthese aber gelangten die ersten Sauerstoffmoleküle, die die Lebensgrundlage zahlloser Organismen bilden, in die Atmosphäre. Weil die Pflanzen für sich selbst eigentlich nur den Zucker brauchten, war Sauerstoff erst einmal nur Abfallprodukt. Wer also heute noch Leute schief ansieht, die im Müll wühlen müssen, darf sich erst einmal an die eigene Nase fassen: Ohne den „Fotosynthese-Abfall“ Sauerstoff würde es weder Leute noch Mülltonnen noch leere Mägen geben.

Der Zauberstoff Chlorophyll in Ernährung und Fotosynthese

Pflanzenzellen aus der Nähe betrachtet. | Quelle: © Kristian Peters

Chlorophyll macht die Blätter grün, Chlorophyll ermöglicht Fotosynthese, Chlorophyll kann überhaupt alles: als Ernährung für den Menschen sogar wahre Wunder vollbringen. So liest man online verheißungsvolle Überschriften wie verkanntes blutreinigendes Blattgrün, Wunder des Lebens oder sogar Zehnmal wirksamer gegen Krebs als Chemotherapie. Na, wenn das mal nichts ist. Wissenschaftlich erwiesen ist davon leider noch nicht viel, wenigstens eine geruchsneutralisierende Wirkung auf den Menschen lässt sich mit Chlorophyll erzielen.
In der Fotosynthese übernimmt das Chlorophyll eine zentrale Aufgabe. Es „schluckt“ Sonnenlicht und liefert damit Energie für den Umbau der Moleküle. Da es rotes, blaues und grünes Licht gibt und Chlorophyll das rote und blaue Licht in sich aufnimmt, erscheint es selbst grün. Und färbt damit die Blätter, weil es auf viel Oberfläche mehr Sonnenlicht abbekommt.

Fotosynthese gegen Klimawandel: Einen Baum für jedes Auto pflanzen

Ein gesunder Laubbaum gibt durch die Fotosynthese etwa 2 kg Sauerstoff pro Stunde an die Atmosphäre ab. Das ist ungefähr soviel, wie ein Mensch an einem ganzen Tag verbraucht. Oder aber die Menge, die pro Liter Benzin fällig wird. Fair wäre es daher, dass jeder, der sich ein Auto kauft, auch einen Baum pflanzt. Dabei ist die CO2 Belastung, die durch unser Essen, unsere Kleidung oder unsere Wohnung anfällt, noch nicht einmal einberechnet. Realisierbar ist das bei einer Welt, in der rund die Hälfte aller Menschen in Städten lebt, aber leider nicht. Wie wichtig die Regenwälder also sind, kann man sich daraus gut selbst zusammenreimen.
Ob die Entstehung der Fotosynthese nun ein großer Zufall oder von einem göttlichen Wesen geschaffen ist, wird weiterhin eine Streitfrage sein. Doch sogar wer gar nicht mit diskutiert und eigentlich nur Luft im Kopf hat, ist auf sie angewiesen.

Text: mh