Auch für Berufstätige gibt mehr zähe Möglichkeiten als nur den kleinen grünen Kaktus.

Wenig Zeit und trotzdem viel grün – das geht!

Wer Zimmerpflanzen liebt und mit einem grünen Daumen gesegnet ist, investiert einen großen Teil seiner Zeit in die richtige Pflege. Bei solchen Menschen steht der Termin zum Düngen im Kalender und die Gießkanne wird gleich nach dem Gießen wieder aufgefüllt. Aufwendige Pflanzen wachsen und gedeihen prächtig in der Wohnung und kassieren gerne auch Bewunderung von botanisch bewanderten Besuchern.
Doch es gibt noch eine andere Gruppe von Menschen, die zwar Zimmerpflanzen in der Wohnung lieben, denen aber Zeit und grüner Daumen im Alltag abhanden gekommen sind. Die gerne in den Urlaub fahren und keine Nachbarn fragen können, ob sie das gießen übernehmen würden. Für solche Menschen müssen besonders robuste Pflanzen her, die lange Trockenzeiten überstehen und wenig Zeit beanspruchen. Keine Sorge – es gibt genug von solchen Zimmerpflanzen, und auf jeden Fall genug, dass es weit über die Kakteen hinausgeht. Das sind die fünf widerstandsfähigen Lieblinge:

Der Bogenhanf

Solange es der Bogenhanf an eine helle Stelle schafft und es selbst in Abwesenheit der Mitbewohner über zwölf Grad in der Wohnung hat, kann ihm eigentlich nichts passieren. Selbst in der Wachstumsperiode wird er nur zurückhaltend gegossen, im Winter auch mal wochenlang überhaupt nicht – ideal, um über Weihnachten zu verreisen. Der Bogenhanf wächst zwar langsam, ist dafür aber auch eine langlebige Gesellschaft.

Der Drachenbaum

Ein frischer Austrieb des Drachenbaums. | Quelle: © C. Löser

Blühen tut er in den heimischen Wohnzimmern zwar eher selten, doch sehen seine Blätter nicht schon lebendig genug aus? Der Drachenbaum ist keine Palme, erinnert aber vom Wuchs daran. Ganz so widerstandsfähig wie der Bogenhanf ist er zwar nicht, verlangt er doch in der Wachstumszeit nach Dünger und Wasser. Wer Wert auf einen regelmäßigen Wuchs legt, sollte ihn zudem etwa zweiwöchentlich ein Stückchen drehen. Der Drachenbaum fühlt sich mit wenigen Stunden Sonneneinstrahlung gegen Abend sehr wohl.

Der Elefantenfuß

Fast wie eine schicke Perücke wirkt das Blattwerk des Elefantenfußes.

Die Blattfrisur des Elefantenfußes besteht aus edel gewellten Blättern, die fast an einen menschlichen Kopf erinnert. Sein fester Stand und sein dicker Stamm machen ihn zu einer robusten und dekorativen Zimmerpflanze. Durch diese beiden Attribute hat der Elefantenfuß auch seinen eigenartigen Namen erhalten. Gießen interessiert ihn selbst in der Hauptwachstumsphase nur mäßig und auch an Dünger verbraucht er nur sehr wenig.

Der Gummibaum

Ein neues Blatt am Gummibaum entrollt sich. | Quelle: © 4028mdk09

Auch der Gummibaum (ficus elastica) ist ein genügsamer und widerstandsfähiger Zeitgenosse. Gießen? -Ach, nachher, vielleicht, ein bisschen. Düngen? -Alle sechs Wochen genügt. Temperatur? -Zwölf Grad – oder mehr. Umtopfen? -Ach, in ein paar Jahren. Die einzige Besonderheit, die bei seiner Pflege besteht, ist das Reinigen der Blätter des robusten Gummibaums. Mit einem feuchten Tuch wird dabei der Staub entfernt, ohne die jungen Blätter zu schädigen.

Die Mimose

Die schöne Blüte der Mimose. | Quelle: © H.Zell

Mit einer Mimose in der Wohnung ist einem niemals langweilig, kann man sie doch im Zweifelsfall etwa nerven und zusehen, wie sich ihre kleinen Federblättchen zusammenfalten und langsam wieder öffnen. Zu oft sollte das allerdings nicht passieren, sonst schmollt sie – wie Mimosen das eben so tun. Sie will zwar während des Wachstums regelmäßig Wasser und Dünger, kommt im Notfall aber auch mal ohne aus und sieht mit ihren feinen Blättchen einfach toll aus.

Text: mh